In Großbritannien müssen immer mehr Wettbüros schließen!

Januar 2, 2020

Seit April 2019 mussten in Großbritannien mehr als 1.000 Wettbüros schließen. Die Gründe, weshalb im Schnitt in etwa vier Wettbüros, pro Tag(!), geschlossen werden mussten, folgt.

„Mail on Sunday“ berichtete

Die „Mail on Sunday“, eine bekannte Zeitung aus Großbritannien, berichtete erst kürzlich darüber, dass pro Tag in etwa vier Wettbüros geschlossen werden müssen. Die Liste führt hierbei der Anbieter „William Hill“ an. Dieser musste bisher mehr als 700 Wettbüros alleine im Jahr 2019 schließen. Gefolgt wird dieser Anbieter von „Ladbrokes Coral“, welcher bisher mehr als 190 Wettbüros schließen musste und „Betfred“, wo „nur“ 70 Wettbüros geschlossen wurden.

Des Weiteren, so der Bericht der „Mail on Sunday“, sind viele weitere Wettbüros gefährdet, geschlossen werden zu müssen. Eine Recherche der Zeitung „Mail on Sunday“ zufolge seien dies mehr als 1.200 Wettbüros alleine im Jahr 2020.

Anfang des Jahres 2019 waren noch über 8.400 Wettbüros in Großbritannien registriert gewesen. Dies bedeutet also einen Rückgang der Wettbüros, bis zum Jahr 2020, von mehr als einem Viertel.

Die Ursache

Viele sehen die Einführung des Einsatzlimits an den Wettterminals als einen ausschlaggebenden Grund für den Abbau der Wettbüros.

Tatsächlich sind die Einnahmen der Wettbüros, seit dem 1. April 2018, also der Einführung der 2 Pfund Sterling, für jedes Spiel, ein Grund für den Rückgang des Umsatz in den Wettbüros. Die Profite der Wettbüros haben sich seitdem um rund 60 Prozent verringert, so laut des Gründers von „Betfred“, mit Namen Fred Done. Wettbüros müssen zudem, seit diesem Beschluss, geradewegs nur so um das Überleben kämpfen.

Dies hat natürlich eine Auswirkung: Die Geschäfte verlagern sich in das World Wide Web, also dem Internet. Dadurch entgehen vielen Wettbüros vor Ort zahlreiche Einnahmen.

Mehr noch – Arbeitsplätze sind gefährdet!

Selbstverständlich muss in diesem Zusammenhang auch beachtet werden, dass viele Arbeitsplätze aufgrund dieser Ereignisse gefährdet sind.

Laut Branchenvertretern sind über 11.000 Jobs gefährdet. Dies bedeutet, dass mehr als 10 Prozent aller Beschäftigten in der Glücksspielindustrie von Großbritannien damit rechnen müssen, dass diese ihren Job verlieren werden.

Die Zukunft

Viele Wettbüros könnten, wie BetXS, den Weg gehen, die Betriebskosten enorm zu senken. Dies hätte zur Folge, dass es kaum noch Angestellte in den Wettbüros gibt. Die Kunden müssen demzufolge Terminals bedienen, damit diese eine Wette platzieren können. So wird natürlich an den oftmals hohen Personalkosten gespart, aber, ob dies so der richtige Weg ist, bleibt erst einmal dahin gestellt.

Vertreter der Glücksspielindustrie beklagen zudem die mangelnde Unterstürzung durch die Politik. Dieser sei völlig egal, was mit den ganzen Angestellten passiert, so Fred Done, ein Gründer von Betfred.

Geschäfte in der Innenstadt

Darüber hinaus wird die Kritik immer lauter, dass zahlreiche Wettbüros, vor allem in den Innenstädten von Großbritannien geschlossen werden müssen und somit auch den Vermietern von solchen Läden Einnahmen entgehen, dadurch, dass immer mehr dieser Wettbüros geschlossen werden müssen.

Die Politik

Eines kann ganz klar gesagt werden und das ist, dass es von der Seite der Politik kaum eine Unterstützung geben wird. Eher im Gegenteil, denn diese möchte noch mehr verschärfende Gesetzte etablieren.

Lediglich die Opposition, also die Labour Partei sowie andere Liberaldemokraten sowie einige wenige Mitglieder der Tories Partei haben eine „Modernisierung“ des geltenden Glücksspielgesetzes, also der seit dem Jahr 2005 geltenden „Gambling Act“ auf deren Agenda stehen.

Insgesamt, so lässt sich es jetzt schon sagen, ist die Zukunft vieler Wettbüros in Großbritannien eher als düster anzusehen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich mit der kommenden Wahl in Großbritannien etwas zum Guten oder aber eher doch zum Schlechten verändern wird, was zumindest das Glücksspielgesetz angeht.