Anleitung zu Texas Hold’em Poker
Texas Hold’em Poker zählt zu den bekanntesten Glücksspielen und ist weltweit Gegenstand großer Turniere. Aus dem Grund verwundert es kaum, dass das Spiel inzwischen auch im World Wide Web über eine breite Basis verfügt. Doch wie genau steht es um das Reglement und was sollten Spieler für ihren Einstieg in das Geschehen in jedem Fall beachten? Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Kennzeichen der Online-Version, die in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. In einfachen Schritten wollen wir klären, worauf es am grünen Tisch tatsächlich ankommt.
Die Spielregeln im Überblick
Die beliebte Variante Texas Hold’em zählt in diesen Tagen zur Standardausstattung der Online-Casinos. Doch bevor es möglich ist, einen genauen Blick auf die Funktionen zu werfen, empfiehlt sich die Beschäftigung mit den allgemeinen Regeln des Pokerspiels. Grundsätzlich wird eine Spielrunde zu dem Zweck in vier Abschnitte eingeteilt. In diesen Runden gibt es für die Spieler die Chance, Karten ausgeteilt zu bekommen und auf deren Grundlage eigene Einsätze zu tätigen.
Ganz zu Beginn erhält jeder Spieler die sogenannten Hole Cards. Hierbei handelt es sich um verdeckte Karten, die im Zusammenhang mit den Community Cards auf der Mitte des Tisches gesehen werden müssen. Diese fünf Karten sind für jeden der am Tisch sitzenden Spieler von Relevanz. Für jeden Spieler ergibt sich daraus eine individuelle Konstellation aus insgesamt sieben Karten. Nun ist es das Ziel, die Kombinationen mit der höchsten Wertigkeit darunter zu entdecken. Am Ende gewinnt die stärkste Hand, die aus den vorhandenen Karten gebildet werden kann.
Mehrere Handlungsoptionen für den Spieler
Der einzelne Akteur am Pokertisch kann in jeder Runde neu darüber entscheiden, welche der verschiedenen Handlungsoptionen er nutzen möchte. Je mehr offene Karten zur Entscheidung beitragen, desto komplexer werden in der Folge die Verhältnisse am Tisch. Was dabei genau möglich ist, haben wir an der Stelle noch einmal zusammengefasst:
Check
Wurde bislang kein Einsatz in der Spielrunde platziert, so bietet der sogenannte Check die Möglichkeit, sich aus der Affäre zu ziehen. Ohne selbst einen Einsatz zu tätigen, ist der nächste Spieler an der Reihe, der seinerseits die Option des Checks für sich nutzen kann, um die Verantwortung an den nächsten Akteur zu übergeben.
Bet
Auch die sogenannte Bet steht nur dann zur Verfügung, wenn in der laufenden Spielrunde bislang kein anderer Spieler zu einem Einsatz gegriffen hat. Mit dieser Handlung platziert der Spieler eine Wette, die mindestens die Höhe des Big Blinds erreichen muss. Auf diese Besonderheit werden wir später noch genauer eingehen.
Call
Wer weiter im Spiel bleiben möchte, obwohl andere Spieler bereits einen Einsatz vorgebracht haben, kann callen. Der Call sieht vor, den gleichen Einsatz zu bezahlen wie der vorherige Spieler. Mit dem Call ist es dann möglich, weiter im Spiel zu bleiben, um in der laufenden Runde die Chance auf einen Gewinn zu erhalten.
Raise
Während der Call die Wette des letzten Spielers aufgreift und den gleichen Einsatz aufbietet, geht der Raise noch einen Schritt weiter. Wie sich schon aus der Bedeutung des Wortes ergibt, wird die Wette des Vorgängers überboten. Der Einsatz liegt dabei bei mindestens der doppelten Summe der ursprünglichen Bet.
Fold
Ganz unabhängig von der aktuellen Spielsituation zählt ein Fold zum Repertoire der Spieler am Tisch. Hierbei handelt es sich um den Ausstieg aus der aktuellen Runde, wenn die Bet der anderen Spieler nicht mitgegangen werden soll. Beim Ausstieg werden die Karten verdeckt zurückgegeben, damit für die anderen Spieler keine Rückschlüsse auf die im Spiel befindlichen Hände möglich sind.
Der Ablauf der einzelnen Spielrunden
Noch vor dem eigentlichen Austeilen der Hände werden die Blinds im Pokerspiel gesetzt. Dabei erhält jener Spieler, der zur Linken des Dealers sitzt, die Aufgabe, den Small Blind zu bezahlen. Sein linker Nebensitzer muss wiederum für den Big Blind aufkommen, der meist doppelt so hoch ist wie der Small Blind. Im Online-Casino sind die Richtwerte bereits im Vorfeld festgesetzt worden. Auf diese Weise ist es durch einen kurzen Blick in die Spielbeschreibung möglich, sich über die finanziellen Verhältnisse in Kenntnis zu setzen. Low- und Highroller bekommen dabei zumeist passende Spielvarianten mit an die Hand.
Haben die beiden Spieler ihre Blinds ordnungsgemäß platziert, so beginnt der Dealer damit, jedem Akteur seine zwei verdeckten Karten auszuteilen.
Erste Runde: Flop
Nach links wandernd beginnt in dieser Spielrunde der Akteur nach den Blinds damit, zwischen Call, Raise und Fold zu entscheiden. Eine sinnvolle Entscheidung ist nur dann möglich, wenn die Chancen des eigenen Blatts möglichst genau eingeschätzt werden können. So stellt sich an der Stelle die Frage, ob tatsächlich eine vielversprechende Hand vorhanden ist, für die es sich lohnt, weiter im Spiel zu bleiben. Bei einem schlechten Blatt, das keine Kombinationen zulässt, ist der Fold oftmals die einzig richtige Option. Durch den Ausstieg lässt sich der Einsatz der Spielrunde sparen. Ein erster Überblick über die Starthände beim Texas Hold’em Poker hilft dabei, hier intuitiv eine vernünftige Entscheidung im Spiel zu treffen.
Der Reihe nach entscheiden nun alle anderen Spieler, ob sie durch einen eigenen Einsatz im Spiel bleiben möchten oder diesen gar durch einen Raise erhöhen. Geschieht dies, so müssen die Spieler den vorausgegangenen Raise wiederum ausgleichen, um selbst weiter im Spiel bleiben zu können. Ist dies geschehen, so werden in der Mitte des Tisches drei Karten offen platziert – der Flop.
Zweite Runde: Turn
Ist die erste Spielrunde mit dem Flop abgeschlossen, so werden die vorherigen Einsätze in den sogenannten Pot geschoben. Es folgt die zweite Setzrunde, für die der links neben dem Dealer sitzende Spieler den Vorrang hat. Außen vor sind von nun an alle Spieler, die sich bereits in Runde eins durch den Fold aus dem Spiel zurückgezogen haben.
Die Wahl zwischen Check, Bet, Call, Raise und Fold bleibt auch in der zweiten Runde bestehen. Nachdem die Entscheidung eines jeden Spielers gefallen ist und alle, die noch weiter im Spiel bleiben möchten, den aktuellen Einsatz beglichen haben, deckt der Dealer die vierte offene Community Card (Turn) in der Mitte des Spieltisches auf.
Dritte Runde: River
Auch die dritte Runde wird vom verbliebenen aktiven Spieler zur Linken des Dealers eröffnet, der zwischen Check und Bet wählen kann. Die Einschätzungen der einzelnen Spieler am Tisch sind nun dank vier aufgedeckter Community Cards bereits präzise. Da auch die Einsätze in dieser Phase des Spiels immer weiter ansteigen, kommt nun jeder Runde des Spiels eine besondere Bedeutung zu. Haben sich schließlich alle Akteure entschieden, so deckt der Dealer die fünfte Community Card (River) auf.
Diese dritte Spielrunde, in der gegen einen oder gar mehrere Gegner agiert werden muss, verlangt eine weise Voraussicht. Anhand der Wahrscheinlichkeit eines persönlichen Sieges muss errechnet werden, ob es sich überhaupt lohnt, noch weitere Chips ins Spiel zu bringen. Viele zentrale Spieltipps zum Texas Hold’em Poker im Online-Casino beziehen sich deshalb auf diese so zentrale Phase im Spiel.
Vierte Runde: Showdown
In der vierten Runde gibt es eine weitere Gelegenheit zu einer Setzrunde. Sofern noch mindestens zwei Spieler nicht ausgestiegen sind, ist es Zeit für den sogenannten Showdown. Der Reihe nach decken hierbei alle Spieler am Tisch ihre Hand auf. In dieser Phase ist direkt klar, welcher Spieler die höchste Hand spielen und sich damit den im Pot befindlichen Gewinn sichern kann.
Zum Gewinn, über den sich dieser Spieler freuen kann, zählen alle Einsätze aus den vorausgegangenen Spielrunden. Möglich ist allerdings auch ein Unentschieden, wenn zwei Pokerhände mit der exakt gleichen Wertigkeit aufgedeckt werden. Dann geht der Pot zu gleich großen Teilen an die beteiligten Gewinner.
Die Pokerhände im Überblick
Um nachvollziehen zu können, wie hoch die Wahrscheinlichkeit auf einen persönlichen Gewinn am Ende ist, bleibt der Blick auf die Pokerhände ganz und gar unerlässlich. Sind die Grundregeln erst einmal verstanden, so geht es direkt darum, sich mit den verschiedenen Pokerhänden vertraut zu machen. Auf diese Weise ist es bereits mit den ersten Community Cards möglich, die eigenen Gewinnchancen und die der Gegner möglichst genau zu bestimmen und eine persönliche Entscheidung zu treffen.
High Card
Liegt gar keine höherwertige Kombination vor, so ist die höchste Karte des Blatts entscheidend. Kommt es im Showdown zum seltenen Fall, dass keiner der Kontrahenten zumindest ein Paar vorweisen kann, gewinnt die höchste im Spiel befindliche Karte. Dabei reicht die Skala von der Zwei aufsteigend bis zum Ass als höchster Spielkarte.
Paar
Über der High Card steht das Paar, also zwei Spielkarten mit dem gleichen Wert. Dies gilt zum Beispiel für zwei Neunen oder zwei Könige. Wenn gleich zwei Spieler ein Paar vorweisen können, so gewinnt das jeweils höhere. Bei drei Gewinnern wird noch der sogenannte Kicker hinzugezogen. Hierbei handelt es sich um die höchste im Blatt befindliche Beikarte.
Zwei Paare
Doch eher als ein Paar mit hoher Beikarte gewinnen zwei Paare das Spiel. Dabei setzen sie sich gegen jedes einfache Paar durch, ganz unabhängig von dessen genauer Höhe.
Drilling
Können aus den zwei verdeckten Karten der eigenen Pokerhand und den Community Cards sogar drei Karten mit dem gleichen Wert zusammengenommen werden, so handelt es sich um einen sogenannten Drilling. Ist dies bei mehreren Spielern der Fall, so gewinnt der jeweils höhere Drilling das Spiel.
Straße
Um eine Straße erkennen zu können, müssen die Kartenwerte genau bekannt sein. Liegen fünf Karten vor, die in ihrem Wert schrittweise ansteigen, ist diese aussichtsreiche Pokerhand erreicht, zum Beispiel in der Kombination 8-9-10-J-Q. Irrelevant sind dabei die Farben der Karten, sie lassen sich in diesem Fall nach Belieben kombinieren.
Flush
Ein zentrales Kriterium für den Flush sind wiederum die Farben der vorliegenden Karten. Liegen fünf Karten der gleichen Farbe vor, bilden diese unabhängig von ihrem genauen Wert einen Flush. Möglich ist dies also mit Kreuz, Karo, Pik oder Herz. Können gleich zwei Spieler am Tisch damit glänzen, so gewinnt derjenige, in dessen Flush sich die höchste Karte befindet.
Full House
Ein Full House setzt sich stets aus einem Paar und einem Drilling zusammen, die mit der Hand und den Community Cards gebildet werden können. Die Farben der Karten sind dafür nicht von Bedeutung.
Vierling
Liegen gleich vier Karten mit dem gleichen Wert vor, so bilden diese unabhängig von der Farbe einen Vierling. Hierbei handelt es sich um die dritthöchste mögliche Hand im Spiel.
Straight Flush
Kann ein Spieler eine Straße mit aufsteigenden Werten bilden, bei der alle Karten zudem von der gleichen Farbe sind, so verfügt er über einen Straight Flush. Diese zweithöchste Kombination im Spiel verfügt dementsprechend über ausgesprochen hohe Gewinnchancen.
Royal Flush
Nur in glücklichen Ausnahmefällen tritt der Royal Flush im Texas Hold’em Poker auf. Hierbei handelt es sich einerseits um die höchstmögliche Straße, die bis hin zum Ass reicht. Zudem müssen in diesem Fall alle gespielten Karten noch von der gleichen Farbe sein. Erzielt ein Spieler diese Kartenkombination, so kann er sich bereits über den sicheren Gewinn in dieser Spielrunde freuen. Es gibt keine andere Kombination, mit der ein höherer Wert erzielt werden könnte.
Texas Hold’em – die Besonderheiten der beliebtesten Variante
Doch was zeichnet diese beliebte Spielvariante schlussendlich aus? Zum einen entfallen lästige Limits, was Texas Hold’em auf den großen Turnieren in aller Welt zu einem hohen Status verhilft. Dies gilt zum Beispiel für die World Series of Poker, die World Poker Tour und auch für die European Poker Tour. Damit wird Texas Hold’em stark mit dem Spiel der Profis assoziiert, was letztlich zur weiten Verbreitung führte. Zugleich machen es niedrige Blinds in den Online-Casinos möglich, auch als Lowroller am Spiel teilzunehmen. Auf diese Weise ist für ein breites Publikum gesorgt, das sich inzwischen geschlossen für diese Variante des Poker Spiels begeistert.
Auch in den Online-Casinos bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um genau diese Variante des Spiels zu genießen. Das kompakte Regelwerk, das binnen kurzer Zeit von Spielern erlernt werden kann, erleichtert den Einstieg zusätzlich. Unter dem Strich ist es aus dem Grund kaum verwunderlich, dass die Variante Vorrang gegenüber vielen weiteren Variationen des Spiels hat, die längst nicht die gleiche Aufmerksamkeit auf sich ziehen können.
Drei einfache Spieltipps für höhere Gewinnchancen
Das Pokerspiel und im Besonderen Online Texas Hold’em Poker unterscheiden sich klar von anderen Formen des Glücksspiels. Denn wie schon die Betrachtung des Ablaufs zeigt, kommt es hier längst nicht nur auf den bloßen Zufall an. Stattdessen haben es die Spieler dank der verschiedenen Strategien selbst in der Hand, eine Spielrunde nach dem Austeilen der Karten positiv zu beeinflussen. Drei wichtige Tipps, die der Beherrschung dieser Variante stark zuträglich sein können, möchten wir an der Stelle etwas genauer in den Blick nehmen.
Die Gegenspieler richtig einschätzen
Das stetige Abwägen von Chancen ist ein zentraler Bestandteil im Pokerspiel. Ein wichtiger Tipp ist deshalb das gelungene Einschätzen der Gegenspieler. Über die Erfahrung vorausgegangener Spielrunden ist es möglich, bestimmte Verhaltensmuster zu erkennen. Wie gut ist etwa das Blatt des Gegners, wenn sich dieser ganz gezielt zum finanziellen Risiko entschließt? Und wann ist womöglich die eigene Zurückhaltung eher angebracht? Wer während des Geschehens nicht nur auf sich achtet, sondern auch im Online-Casino jeden Mitspieler als Individuum wahrnimmt, kann auf diese Weise wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Wahrscheinlichkeiten überschlagen
Mit jeder gespielten Karte verändern sich die Wahrscheinlichkeiten bestimmter Pokerhände. Auf diese Weise ist es für erfahrene Spieler möglich, schnell einen Eindruck von den vorhandenen Chancen zu gewinnen. Wer dazu in der Lage ist, prozentuale Wahrscheinlichkeiten während des Spiels zumindest grob zu überschlagen, der kann auf diese Art und Weise eigene Aktionen besser abstimmen. Fortan ist klar, ob die vorhandene Spielsituation noch einen weiteren Einsatz oder sogar einen Raise rechtfertigt und wann über den Fold besser die Reißleine gezogen werden sollte, um nicht noch höhere Beträge sinnlos aufs Spiel zu setzen.
Undurchsichtig bleiben und den Gegner verwirren
Wer selbst versucht, Informationen über die Mitspieler zu gewinnen, muss natürlich mit demselben Versuch auf der Gegenseite rechnen. Hierzu ist es wichtig, selbst nicht zu viele Informationen preiszugeben. Wer sich selbst die Freiheit offenhält, hin und wieder von den eigenen Handlungsmustern abzuweichen, kann damit aufseiten der Gegner neue Verwirrung stiften. Hierbei handelt es sich um ein wertvolles Mittel, um das Kräfteverhältnis zu den eigenen Gunsten zu verschieben. Die eine oder andere Finte ist auch von Einsteigern gut zu erlernen. Hierbei handelt es sich bereits um ein wichtiges Handwerkszeug, um beim Texas Hold’em Poker dauerhaft auf der Seite des Erfolgs bleiben zu können.